Mittwoch, 22. April 2015

Gekko & sein Gefieder...




Liebe Frau Nehls,
ich fange einfach mal so an: schön, dass es Sie gibt! Denn sonst würde es mich vielleicht nicht mehr geben. Und es ist doch so schön auf dieser Welt. Und mir macht es großen Spaß, sie noch ein wenig bunter zu machen.
Ich heiße Gekko, bin aber kein Gecko (haha) sondern ein sehr sehr schöner, sehr sehr großer und sehr sehr bunter Papagei. Also bestimmt der Allerschönste und auch Allerlustigste weit und breit. Und ich habe ein tolles Zuhause. Etwas ungewöhnlich vielleicht aber toll.
Ich wohne in einer Firma. Nicht das, was Sie sich jetzt vielleicht vorstellen, so’n altes dunkles und kaltes Gemäuer – nein nein! Ich bin das Maskottchen einer kleinen, sehr erfolgreichen Softwarefirma und die haben ein ganz modernes neues Firmengebäude mit einem Wahnsinns-Empfangsbereich. Groß, hell und luftig. Und da wohne ich. Ich habe einen großen Käfig zum schlafen, der ist immer auf und ich kann schlafen wann ich will. Aber meistens bin ich eh in dieser Empfangshalle und sitze in den Palmen, die dort in großen Kübeln stehen. Oder auf den Lampen, auf denen man sogar etwas schaukeln kann. Bei uns ist immer ziemlich viel los, die Mitarbeiter gehen ständig bei mir vorbei wenn sie zu einem Kollegen ins Büro wollen und mit den meisten kann man Blödsinn machen oder herumschäkern. Wenn Kunden kommen, halte ich mich etwas zurück, manche sehen mich gar nicht und wenn ich dann im Sturzflug von einer Palme angeflogen komme, kriegen die manchmal sogar richtig Angst, hihi, sehr spaßig! Die Mädels am Empfang pfeifen mich dann zurück, wenn’s mal wieder mit mir durchgeht. Aber manche muss ich auch einfach ein wenig ärgern, da kann ich gar nicht anders.
Aber um zurück zum Thema zu kommen (diesen Satz habe ich mal in einem Seminarraum aufgeschnappt), ohne Ihre Homöopathie für Tiere würde es mich vielleicht nicht mehr geben. Okay, vielleicht mache ich es jetzt ein bisschen zu dramatisch (Drama, Baby!!! – auch aufgeschnappt) aber ich wäre bestimmt nicht mehr länger das Maskottchen dieser Firma gewesen. Ich hatte nämlich Probleme mit meinem Gefieder. So richtige Haut- und Fellprobleme, wie man in Ihrer Branche so sagt. Meine Haut juckte und spannte, dauernd musste ich mich mit meinem Schnabel kratzen. Das ging so weit, dass ich mir meine schönen bunten Federn regelrecht heraus riss. Ich war richtig krank in dieser Zeit, fühlte mich schlapp und müde, meine Augen tränten und ich hockte nur noch in meinem Käfig. Den Mädels am Empfang fiel das natürlich als Erstes auf und schon bald brachten sie mir irgendein Medikament mit, was sie mir in meinen Napf gaben. Das sah erstens komisch aus und zweitens roch es ekelhaft. Ich hab’s nicht angerührt. Ein anderer Kollege brachte dann ein paar Tage später Salbe für meine Federn mit. Pffhhh!!! Haben Sie schon mal Federn eingecremt? Eben! Geht doch gar nicht, wenn dann bitte auf die Haut. Das versuchten sie auch aber es nützte nichts. Der Chef fing dann an vom Tierarzt zu reden und dass ich vielleicht für die nächste Zeit nicht mehr am Empfang sein soll, weil ich doch bestimmt Ruhe bräuchte. Einzelhaft für mich!?! Pah! Der wollte bestimmt nur keinen zerrupften Papagei vorne sitzen haben. Aber okay, der Chef ist ein netter, und einen guten ersten Eindruck macht ein kranker Papagei im Empfangsbereich auch nicht.
Ich wurde dann „Chefsache“ und wurde mitsamt Käfig in sein Büro umquartiert. War auch ganz interessant so rückblickend…was ich alles mitgekriegt habe, da könnte ich so einiges aus dem Nähkästchen plaudern …aber mein Schnabel ist verschlossen wenn’s um die Firma geht, Ehrensache!
Und dann kam ein Kollege zur Besprechung zum Chef, sah mich kranken Papagei aus der Nähe, guckte genauer und hatte den rettenden Einfall mit der Homöopathie für Tiere. Er sprach mit dem Chef und wollte sich darum kümmern, dass ich so schnell wie möglich wieder gesund werde.
Ein paar Tage später kam er dann mit den Globuli an. Ich sah die Kügelchen und überlegte, wie ich die wohl fressen sollte aber der Kollege löste sie einfach in meinem Trinkwasser aus. Schlaues Köpfchen, naja, sonst würde er auch nicht bei uns arbeiten!
Der Rest ist schnell erzählt. Ich wurde wieder gesund und das sogar ziemlich schnell. Hätte keiner von den Mitarbeitern gedacht. Und wissen Sie was? Meine Federn sind noch schöner und glänzender geworden dadurch. Da bin ich auch megastolz drauf und zeige sie jedem Besucher der zur Tür hineinkommt. Ich sitze nämlich wieder unten am Empfang bei meinen Mädels.
Einen lieben Pick mit dem Schnabel für Sie Frau Nehls! Und machen Sie weiter so mit Ihren Globuli und der Homöopathie für Tiere! Ihr Gekko

P.S.: Wer ist denn eigentlich Ihr Firmen-Maskottchen?

Montag, 20. April 2015

Eberhardt`s Hormone spielen verrückt...




Hallo Frau Nehls,
heute schreibt Ihnen einmal ein etwas ungewöhnlicher Fan von Ihnen und Sie werden sich vielleicht wundern, dass auch ich die Homöopathie für Tiere kennen gelernt habe. Mein Name ist Eberhardt und ich bin ein richtig kerniger und gutaussehender, kräftiger Schweine-Mann. Ein Eber, vielleicht deshalb mein passender Name…
Ich wohne auf einem Bio-Bauernhof, so richtig idyllisch, wie es sich die Menschen immer vorstellen, wenn sie die Schnitzel aus der Plastik-Verpackung nehmen und die bunten Bilder auf der Plastikfolie sehen. Dass das für die überwiegende Zahl meiner Artgenossen leider nicht das Zuhause ist, ist ja allseits bekannt.
Mein Job ist es, für genügend Nachschub an Bio-Schweinefleisch zu sorgen. Und das mache ich mit dem größten Vergnügen, hehe. Meine Menschen sind sehr zufrieden mit meiner Arbeit und umsorgen mich deshalb auch sehr gut. Auch im letzen Jahr, als es mit dem Nachwuchs plötzlich nicht mehr so gut klappte.
Ich weiß wirklich nicht, was da los war aber die Menschen sagen, dass ich an Hormonstörungen litt und mein Hormonhaushalt wohl etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Es gab Tage, da war ich schon ganz aufgeregt, wenn ich nur eine Dame von weitem sah und dann gab es Tage, da wollte ich von denen nichts wissen und ich verkroch mich in meinem Stall. Da konnten sie mich umwerben und umgarnen, an solchen Tagen blieb ich stur und ließ die Damen abblitzen. Dass das nicht gut fürs Geschäft war, merkte ich, als die Menschen anfingen, sich Sorgen zu machen, dass der Nachwuchs ausbleiben könnte. Der Tierarzt kam und untersuchte mein Blut.
Dabei hat er wohl festgestellt, dass mein Hormonhaushalt manchmal extremen Schwankungen unterworfen ist. Das ist ja grundsätzlich mal nicht schlimm aber wenn man einen Job zu erledigen hat…
Zum Glück darf ich als Bio-Eber ja nicht sofort irgendwelche Medikamente oder gar Hormone schlucken und meine Menschen machen so was auch nicht heimlich, so dass erst einmal gar nichts passierte. Naja, ich dachte zumindest, dass gar nichts passierte, denn die Homöopathie für Tiere mit ihren kleinen weißen Kügelchen, die sie mir unter mein Futter mischten, bemerkte ich gar nicht. Das einzige, was ich bemerkte war, dass ich nicht mehr so launisch war. Diese Veränderungen kamen natürlich nicht sprunghaft von einem Tag auf den anderen, rückblickend war es eine ganz sanfte Veränderung, die sich über mehrere Wochen entwickelte. Mir selber fiel es auf, dass ich viel ausgeglichener und meinen Hormonen nicht mehr so ausgeliefert war. Meine Damen finden das übrigens auch ganz toll und bemerkten diese Veränderungen noch eher als ich. Wenn sie mich nun sehen, fangen sie ganz aufgeregt an zu tuscheln und zu quieken. Früher hatten sie manchmal etwas Angst, wenn ich schlecht gelaunt und mürrisch aus meinem Stall kam und sie eher ins Hinterteil biss als sie zu umgarnen.
Aber nun bin ich ein richtiger kleiner Charmeur geworden, dem die Herzen der Schweinedamen nur so zufliegen…
Ein fröhliches Grunzen für Sie und Ihr Team von Eberhardt!