Samstag, 9. Mai 2015

Homöopathie für Herbi den Hahn und seine Hühner




Guten Morgen Frau Nehls,
heute möchte auch ich Ihnen einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie gut mir und meinen Damen die Homöopathie für Tiere geholfen hat. Ich bin ein stolzer Hahn und habe meine 6 Mädels ganz gut im Griff. Wir wohnen am Ortsrand in einem Garten und haben einen schönen Stall, wo die Mädels auch ihre Eier ablegen können und einen kleinen Auslauf, in dem wir schön in der Erde scharren und uns in den Erdkuhlen sonnen können. Das Einzige, was uns das Leben etwas schwer macht, ist der Marder, der uns vor zwei Jahren schon einmal unliebsam überrascht hat. Die Klappe vom Stall hat nicht richtig geschlossen und so konnte er mit etwas Anstrengung in unseren Stall und überraschte uns im Schlaf. Ich kann Ihnen sagen, da war was los. Es war ganz schrecklich und er nahm tatsächlich eins von meinen Mädchen mit. Ich versuchte alles, ihn daran zu hindern, schlug wild um mich und wollte ihn mit meinen spitzen Krallen davon abhalten, meine Kleine zu stehlen. Es hat leider alles nichts genützt und er nahm sie mit. Im Stall war nun helle Aufregung und lautes Gegacker. 
Niemand konnte mehr schlafen und meine Mädels liefen von einer Ecke in die andere. Bis zum Morgengrauen, dann standen alle erschöpft und verängstigt in einer Ecke und bewegten sich keinen Zentimeter mehr. Als Paul, unser Mensch, kam, sah er sofort, was los war und fluchte so laut und so lange, dass ich schon dachte, er fällt gleich um weil er keine Luft mehr bekommt. Er reparierte dann die Tür die geklemmt hatte und durch die der Marder hereinkommen konnte und untersuchte uns alle. Uns war aber nichts passiert, bis auf ein paar ausgerupfte Federn und herumfliegender Flaum. Der Alltag war wieder da und wir sprachen nie wieder über die Geschehnisse dieser Nacht.
Doch es sollte uns einholen. Zwei meiner Mädels legten ab genau diesem Tag kein einziges Ei mehr und die beiden jüngeren bekamen Ausschlag am Schnabel und ihre Federn wurden immer brüchiger und dünner. Nach ein paar Wochen sahen sie aus wie ein jämmerliches Häufchen Elend. Nur Moh, meine alte Freundin, hatte diese Nacht nicht aus der Bahn werfen können. Sie legte jeden Tag ein Ei und hatte ihre alte Fröhlichkeit schnell wieder erlangt. Die anderen vier allerdings bereiteten mir Kopfzerbrechen. Zwei die keine Eier mehr legen und zwei, die aussehen, als hätte sie ein Auto überrollt…das würde sich Paul bestimmt nicht lange mit ansehen…
Aber Paul hat eine ganz nette Enkelin, die ab und zu mal mitkommt, wenn Paul unseren Stall saubermacht. Und das war bald mal wieder fällig. Ich hatte etwas Angst vor diesem Tag, Larissa würde bestimmt einen Schrecken bekommen, wenn sie uns so sah. Und so war es auch. Mit großen erschrockenen Augen kam sie zu uns in den Stall und fragte ihren Opa Paul, was denn mit uns los sei. Paul erklärte, dass einige von uns die Sache mit dem Marder wohl doch mehr mitgenommen hat wie gedacht und er auch noch nicht genau wüsste, was er jetzt tun solle. Oh oh, ich ahnte nichts Gutes. Doch plötzlich sagte Larissa: „Opa, ich glaube, ich habe da eine Idee, darf ich etwas ausprobieren? Und Du schlachtest sie bitte noch nicht, ok?!“
Das Blut in meinen Adern gefror, die Mädels hatten das zum Glück nicht mitbekommen. Aber insgeheim hatte ich es natürlich geahnt. Bitte bitte liebe Larissa, bitte hab eine gute Idee, betete ich innerlich. Die nächsten Tage tat sich nichts. Zwar kam Larissa noch einmal vorbei und gab ihrem Opa etwas wozu sie ihm dann auch noch etwas erklärte, aber ich konnte keinerlei Änderungen in unserem Alltag wahrnehmen. So harrte ich der Dinge und war auf alles Mögliche gefasst, ich konnte nichts mehr ausrichten. Als Paul dann zwei Wochen nach Larissas letztem Besuch wie jeden Tag die Eier einsammelte, war er plötzlich ganz erstaunt. „Vier Eier! Wer von Euch war denn so fleißig und hat zwei an einem Tag geschafft?“ Ich wurde hellhörig. Helmi und Gerlinde waren doch noch immer so verstört, dass sie nicht legten. Nur Moh und die beiden zerrupften Berta und Frieda legten Eier. Auch die nächsten Tage verbesserte sich die Zahl der Eier und blieb konstant bei vier Eiern. Und kurze Zeit später waren es sogar Fünf! Paul freute sich und ich schaute meine Mädels an. Dabei fiel mir auf, dass Gerlinde und Helmi gar nicht mehr so zerrupft aussahen wie noch vor einigen Wochen. Schöne Federn waren nachgewachsen, alles sah seidig und gesund aus und auch in ihren Augen konnte ich wieder mehr Lebensfreude entdecken. Ich habe durchaus gemerkt, dass auch ich mich besser fühlte und auch mein Gefieder war irgendwie noch ein bisschen prachtvoller geworden.
Und dann erfuhren wir, was geschehen war. Larissa kam uns besuchen, sah uns und sagte zu ihrem Opa. „Mensch, da hat die Homöopathie für Tiere ja ganze Arbeit geleistet! Und Du hast nicht dran geglaubt, Opa! Hier, ich habe Dir noch mal Nachschub besorgt.“ Ich stand aufgeregt gackernd vor Larissa und wollte sehen, was sie in der Hand hielt. Sie zeigte mir die kleinen Fläschchen. Nehls Vet Komplexe. Die kleinen Kügelchen werden einfach in unserem Trinkwasser aufgelöst und wirken so positiv auf unsere Haut und unsere Federn und haben dafür gesorgt, dass unsere kleinen verängstigten Herzen wieder kräftig und gesund werden. Deshalb sind wir alle so schick und die Mädels so brav am Eier legen. Ich hätte Larissa knutschen können, aber das geht mit Schnabel nicht so gut, deshalb lief ich einfach dreimal gackernd um sie herum und dann raus zu meinen Mädels, die zufrieden im Gras scharrten.
Ein glückliches Kickericki für Sie! Ihr stolzer Fan Herbi, der Hahn!